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025 | Erste deutsche Weinkönigin aus Franken

Geschichtszeichen
Unscheinbare und verborgene Geschichten erleben …
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Am 4. Juli 1957 übernahm die 19-jährige Karoline Hartmann das fränkische Weinzepter von Hedwig der I. aus Volkach. Sie war die zweite fränkische Weinkönigin aus dem Landkreis
Kitzingen.

Sie war die zweite fränkische Weinkönigin aus dem Landkreis Kitzingen. Noch im selben Jahr wurde Karoline zur Deutschen Weinkönigin gewählt. Die junge Rödelseerin (geboren 1938) war die erste Weinkönigin aus FRANKEN und übernahm von Ihrer Vorgängerin Margret I (Saar-Ruwer-Mosel) die deutsche Weinkrone.


Aus der Main-Post vom 5. Juli 1957: „Karoline Hartmann ist ein echtes Kind ihrer fränkischen Heimat und erfüllt in ihrer natürlichen Anmut alle Erwartungen, die Frankens Winzer in ihre Weinkönigin setzen. In Rödelsee geboren, ist sie von Jugend auf mit dem Wein vertraut, wird doch seit eh und je in der Familie Hartmann Weinbau betrieben. Von frühester Jugend an mußte sie im elterlichen Betrieb mitarbeiten und insbesondere dann die Mutter unterstützen, als im Jahr 1943 ihr Vater im Weltkrieg fiel. So weiß die neue Weinkönigin trotz ihrer Jugend – sie wird im Dezember 19 Jahre alt, erfüllt aber damit bereits die Voraussetzungen für die Wahlmöglichkeit – nicht nur um die schönen Seiten des Lebens, sondern auch um seine Schattenseiten und so auch die Würde und die Bürde ihres Amtes gebührend abzuwägen.“


Aus der Main-Post vom 17. August 1957: „In Rödelsee residtert nun ein gekröntes Haupt. Zwar ist es keine Schloßherrschaft mit der Freiherrnkrone, sondern ein reizendes, kluges Winzermädel, das Krone und Zepter der fränkischen Weinkönigin trägt, Das ist natürlich auch eine große Ehre für die Winzergemeinde, denn es beweist, daß hier nicht nur der Wein aufs Beste gedeiht, sondern auch die Mädchen. Daß man einer Königin eine Liebeserklärung macht gehört sich nicht, aber ihrem Residenzdorf‘, dem hübschen Rödelsee darf man es ruhig. Berauschend ist hier alles. Gerade jetzt, da im Glanz der lachenden Sommersonne die schieferbedeckten Zwiebelhauben der beiden Kirchtürme wie gleißende Blitze aus den leuchtend roten Dächern himmelwärts stechen und selbst die dunklen Nadelbäume des Schwanberges in lichtem Grün erscheinen, genau wie die Weinberge tiefer unten am Hang. …“

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